Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen unterstützen auf der Arbeit, in der Schule, beim Wohnen und in der Freizeit. Foto: Stiftung Waldheim

Über 300 Ausbildungsberufe gibt es derzeit in Deutschland. Einen von ihnen, der auch im Landkreis Verden angeboten wird, wollen wir im Folgenden stichwortartig vorstellen: den Beruf des Heilerziehungspflegers bzw. der Heilerziehungspflegerin (kurz HEP).

HEP sind sozialpädagogische Fachkräfte der Eingliederungshilfe (Behindertenhilfe). Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf Selbstbestimmung und Teilhabe an der Gesellschaft. Aufgrund ihrer Beeinträchtigung können sie diese Rechte häufig nicht ausreichend wahrnehmen.

Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben
HEP lernen, ihnen die individuelle Assistenz und Unterstützung zu geben, die es braucht, um selbstbestimmt zu leben. Und zwar in allen Lebensbereichen: auf der Arbeit, in der Schule, in der Freizeit und beim Wohnen. Die duale Ausbildung ist staatlich anerkannt und trägt die Bezeichnung „Bachelor Professi­o­nal in Sozialwesen“. Sie dauert drei Jahre. Zwei Tage in der Woche gibt es Unterricht an einer Fachschule und drei Tage die Woche Praxisarbeit in einer sozialen Einrichtung. Die Azubi-Gehälter können recht stark variieren, in Niedersachsen zahlen die meisten Sozialunternehmen rund € 1.100 im Monat und übernehmen das Schulgeld.

Gefragte Fachkräfte in verschiedenen Bereichen
Nach der Ausbildung ist man eine sehr gefragte Fachkraft, die nicht nur in der Eingliederungshilfe arbeiten kann, sondern auch in vielen anderen Bereichen des Sozialwesens. Die Verdienstmöglichkeiten liegen zwischen 2.800 € bis 3.800 €. Zu den Einrichtungen im Landkreis Verden, die HEP-Ausbildungen anbieten gehören u.a. die Stiftung Waldheim in Cluven­hagen und die Lebenshilfe in Verden. (pm/uc)