Die Wesermühle in Thedinghausen-Wulmstorf produziert Speiseöle aus regionalen Saaten
Seit der Gründung war der in Thedinghausen-Wulmstorf ansässigen Wesermühle die Regionalität ihrer Rohstoffe ein besonders Anliegen. „In unserer Vorstellung bedeutete bio immer gleichzeitig auch regional“, erzählt Anna Hubach, die die Wesermühle gemeinsam mit ihrem Partner Andreas Meyer 2008 gegründet hat.
Direktkontakt zu Landwirten
Auf der Suche nach Saaten für die Speiseölherstellung besuchten sie damals die weltgrößte Biomesse, die „Biofach“ in Nürnberg. „Noch nicht mal aus Europa waren dort Produkte zu bekommen“, erzählt Hubach.
Also gingen sie auf die Suche nach kleineren Händlern und bekamen auf diesem Wege u.a. Hanf aus Bayern und Kürbiskerne aus Brandenburg. Auf den Bioland-Treffen kamen sie in Kontakt zu diversen Landwirt*innen aus der Region und konnten einige von ihnen überzeugen, extra für sie Ölpflanzen anzubauen. Sieben verschiedene von ihnen werden inzwischen aus Niedersachsen bezogen – einige davon aus der direkten Umgebung wie Hanf aus Dörverden, Lein aus Rotenburg, Sonnenblumen aus Isernhagen, Leindotter aus dem Wendland und – wenn alles klappt wie geplant – wird der Raps zukünftig nur ein paar Dörfer entfernt angebaut.
Faire Bezahlung
„Wenn auf dem Etikett ein Biolandlogo ist, bedeutet das immer, dass der Hauptbestandteil aus Deutschland stammt, denn sonst würde das nicht den Biolandrichtlinien entsprechen“, klärt Hubach auf. Ihnen sei der regionale Anbau und die faire Bezahlung der Produzentinnen weiterhin wichtig, auch wenn manche Saaten nur ein Drittel kosten, wenn sie z.B. aus Kasachstan importiert anstatt von Landwirtinnen aus der Umgebung angepflanzt werden. (uc)