Jan-Henning Göttsche (SoFa e.V.) und Gesa Kaemena vom städtischen Kinder- und Jugendbüro laden die Achimer Jugend ein, ihren neuen Platz selbst zu gestalten. Foto: Stadt Achim


Die Stadt Achim treibt aktuell die Planungen für den neuen Jugendplatz, der neben
dem Achimer Freibad auf rund 4.000 Quadratmetern entstehen soll, voran. Die
Besonderheit des Projekts beschreibt Gesa Kaemena vom städtischen Kinder- und
Jugendbüro: „Nicht Erwachsene machen sich Gedanken darüber und entscheiden,
wie der Jugendplatz später aussehen soll, sondern die Jugendlichen selbst sind zur
Mitarbeit angehalten“. Das ist wichtig, damit der Jugendplatz auch von Zielgruppe
akzeptiert und angenommen wird.
Ebenso ist wichtig, dass es schnell geht mit der Umsetzung. Daher starten nun die
Kreativ-Workshops für die Jugendlichen, die den Jugendplatz mitgestalten möchten,
danach findet die Begleitung durch ein Fachbüro statt, sodass bereits Ende Februar
nächsten Jahres die Gestaltung feststeht und die Arbeiten danach beginnen können.
Rund 500.000 Euro stehen für den Platz zur Verfügung, wobei davon auch
Planungs-, Vorbereitungs- und Entsorgungskosten zu zahlen sind.
„Wir wollen von den jungen Leuten wissen, was ihnen fehlt und was sie brauchen“,
erzählt Jan-Henning Göttsche, der das Projekt für die sozialpädagogische Familien-
und Lebenshilfe (SoFa) begleitet. Daher wurde bereits allen 8. bis 10. Klassen der
weiterführenden Schulen in Achim das Vorhaben erläutert und erste Ideen zur
Gestaltung flossen bereits an Gesa Kaemena und Jan-Henning Göttsche zurück.
Außerdem signalisierten rund 50 Jugendliche ihnen, den Platz mitgestalten zu
wollen.
Die Wünsche der jungen Menschen werden erstmal nicht eingeschränkt, da sich aus
ihnen auch immer inhaltlich ähnliche Ideen ableiten lassen. „Ein Starbucks-Café ist
nicht möglich, aber darin steckt der Wunsch nach einem Café oder dem Ausschank
von Kaffee“, nennt sie ein Beispiel. Auch die Form der Abgrenzung zum Freibad, die
Öffnungszeiten und Organisationsfragen sowie der spätere Name des Jugendplatzes
sind Aspekte, die nun mitentwickelt werden sollen und die nicht vorgegeben werden.

Der zu gestaltende Jugendplatz direkt neben dem Achimer Freibad hat eine Größte von rund 4.000 Quadratmeter. Was er später mal zu bieten hat, das sollen die Jugendlichen selbst entscheiden. Foto: Stadt Achim


Bereits am 18. Oktober können Jugendliche in den Ferien ihren Wunsch-Jugendplatz
modellieren, ihn am 20. Oktober ihn im Videospiel Minecraft bauen oder sie kommen
zum den Treffen ins Planungsbüro, das sich im Jugendtreff Achim, Langenstraße 1,
befindet. Alle Termine und Anmeldemöglichkeiten finden sich wie die bisher
eingegangenen Wünsche auf einer Taskcard, einer digitalen Pinnwand. Diese ist
über die Internetadresse www.achim.de/jugendplatz zu finden.
Dort gibt es auch Fotos, ein Video und allgemeine Informationen für alle an der
Mitarbeit Interessierten. „Je mehr das sind, desto besser“, betonen Jan-Henning
Göttsche und Gesa Kaemena. Ebenso werden QR-Codes an die Jugendlichen
verteilt, die sie direkt zur digitalen Pinnwand führen und auf den digitalen Kanälen
von SoFa und der Stadt wird auch für Beteiligung geworben. (pm)