Hochwasserlage im Landkreis deutlich angespannt

Der Landkreis Verden hat am Donnerstagvormittag aufgrund der angespannten Hochwasserlage im Kreisgebiet das sogenannte „außergewöhnliche Ereignis“, eine im Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetz festgeschriebene Vorstufe eines Katastrophenalarms, festgestellt.

„Die Städte und Gemeinden bleiben nach wie vor als untere Gefahrenabwehrbehörden zuständig, der Landkreis aber unterstützt die Kommunen mit Einsatzkräften und Mitteln des Katstrophenschutzes“, erklärt Landrat Peter Bohlmann. Die Feststellung bedeute zudem, dass der Landkreis beispielsweise einen einfacheren Zugriff auf Hilfskräfte habe. Er könne überörtliche Kräfte und teilweise auch Materialien anfragen und diese gezielt zur Unterstützung der Einsatzkräfte vor Ort einsetzen.

Bereits seit Hochwasserbeginn unterstützt der Landkreis Verden die betroffenen kreisangehörigen Kommunen. Die Technische Einsatzleitung des Landkreises koordiniert dabei in enger Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde, den Deichverbänden und Hilfsorganisationen sowie den Städten und Gemeinden die für den Deich- und Hochwasserschutz erforderlichen Maßnahmen und Einsätze.

Entlang einzelner Deichabschnitte an Weser und Aller wurden in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an mehreren Stellen deutliche Wasseraustritte aufgrund von drückendem Grundwasser sichtbar, die durch Einsätze von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk wieder unter Kontrolle gebracht werden konnten. Anliegerinnen und Anlieger in den Hochwassergebieten, so die Prognose der Unteren Wasserbehörde, müssen sich aufgrund von Deichsicherungsmaßnahmen vielerorts auf steigende Grundwasserstände einstellen.