Verdens Historisches Museum bietet vielseitige Angebote für die Ferienzeit

Im Tante-Emma-Laden gibt es die typischen Produkte der Wirtschaftswunderjahre. Foto: Historisches Museum Verden

Das Museum Domherrenhaus, eine historische Hofanlage mit Blick auf den Verdener Dom, wurde 1708 als Sitz eines Adeligen erbaut. Im Herzen der über 1.000 Jahre alten Stadt Verden gelegen, birgt das Fachwerk­haus viele Über­ra­schungen zum Thema Ge­schich­te: Spannende Insze­nierungen, Dioramen oder das Zinnfigurenkabinett ermöglichen eine Reise in die Zeit, als Verden noch schwedische Garnisonsstadt war, der Hannoversche König hier seine Paraden abhielt oder Verdener Bischöfe Figuren im Machtspiel von Kaisern und Königen waren.

In diesem Sommer geht diese Reise aber nicht ganz so viele Jahrhunderte in die Vergangenheit: Im Mittelpunkt der Sonderausstellung „Glaubst Du an Wunder?“ stehen bis zum 25. August die 1950er und 1960er Jahre und wecken bei Eltern und Großeltern Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend. Ein originaler Tante-Emma-Laden oder das Kontor mit Schreibmaschine, Lohntüte und Rechenschieber, eine alte Werkbank und eine Kinoecke sind nur einige Bestandteile der Wirtschafts­wun­der-Ab­bildung, die sich durchs gesamte Museum zieht.

Rätsel und Mitmachaktionen für Groß und Klein
In Ober- und Dachgeschoss „verstecken“ sich in der Dauerausstellung Exponate, die zeitlich eigentlich nicht dorthin gehören – die Suche nach ihnen ist eines der Rätsel und Mitmachaktionen, die das Domherrenhaus für Groß und Klein anbietet: Die Museumsmaus hat sich mit „Phibie will’s wissen“ für den Nachwuchs spannende Unterhaltung ausgedacht. Größere Gäste können zahlreiche, in den 1950er Jahren aus Italien eingeführte, bunte Muranoglas-aschenbecher aufspüren oder mit der ganzen Familie in der Verdener Innenstadt eine Schnitzeljagd unternehmen, bei der es mit einem eigens entwickelten Heft zu entdecken gilt, welche Geschäfte heute in den Häusern sind, die in alten Fotos abgebildet werden. Wer richtig liegt, kann sich einen Stempel und das eine oder andere kleine Mitbringsel abholen.

Was Verden vor 70 Jahren bewegte, ist auf der Litfaßsäule zu lesen. Foto: Historisches Museum Verden

Im Showroom präsentieren sich heutige Verdener Firmen
Unter anderem im Showroom „Wirtschaftswunder Verden heute“, Große Straße 113 (Fußgängerzone), in dem sich bei freiem Eintritt ortsansässige Firmen präsentieren, die die Allerstadt zu einer der wohlhabendsten Städte Niedersachsens gemacht haben.

Talkrunden im Glanders und im Cine City
Im Rahmenprogramm der Sonderausstellung finden noch zwei Talkrunden statt: Am 3. Juli, 18 Uhr, erzählen Verdener Unternehmerinnen der zweiten Generation in Glanders No 13 (Hotel Höltje, Obere Straße 13), wie sie in die von ihren Eltern aufgebauten Geschäfte hineingewachsen sind. Ihr nun ebenfalls bereits ins Unternehmen eingearbeiteter Nach­wuchs kommt dann am 15. August, 18 Uhr, im Cine City zu Wort: Dann heißt die große Runde „Wirtschaftswunder 2.0“ mit den jungen Wilden aus Industrie, Handel und Handwerk. Der Eintritt ist frei, Reservierungen sind nicht möglich.

Aktionstag mit Trödelmarkt
Einen Aktionstag mit kleinem Trödelantikmarkt im Innenhof des Museums bietet das Domherrenhaus bei trockenem Wetter am 17. August an. Neben dem Besuch der Ausstellung im gesamten Haus mit den dazu gehörigen Angeboten werden zusätzlich Aktionen wie Seife herstellen auf dem Programm stehen. Hierfür öffnet das Haus von 11 bis 17 Uhr zum normalen Eintrittspreis.

Ausstellungsführungen zum normalen Museumeintritt
Führungen durch die Sonderausstellung finden nach vorheriger Anmeldung am 27. Juli, 11 Uhr (für Familien – Anmeldung bis 25. Juli) und am 2. August, 17 Uhr, (allgemein – Anmeldung bis 30. Juli) statt. Hierfür zahlt man den üblichen Eintrittspreis und 5 € für die Führung. Tickets gibt es unter Tel. 04231 / 2169. (pm/uc).

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