Am 9. November 1938 wurden im damaligen Deutschen Reich in der Nacht Menschen jüdischer Herkunft verfolgt, verschleppt und getötet sowie ihre Synagogen, Gebetshäuser und Friedhöfe zerstört.


Die dreiteilige Gedenkveranstaltung an die Pogromnacht, an der alle Interessierten am 9. November 2024 teilnehmen können, führt unter anderem zu den Stolpersteinen der Familie Heilbronn und zum Synagogendenkmal. (Foto: Stadt Achim)


An die Verbrechen und Opfer der Reichspogromnacht möchten der Rat der Stadt Achim und die Stadtverwaltung mit einer öffentlichen, dreiteiligen Gedenkveranstaltung erinnern. Diese findet an diesem Samstag, 9. November 2024, statt. Sie beginnt um 17.30 Uhr am Gedenkstein für Liesel Anspacher vor dem Haupteingang der IGS Achim. Der Erste Stadtrat Daniel Moos begrüßt alle Anwesenden vor Ort und hält eine Ansprache. Anschließend erinnern Schülerinnen und Schüler der IGS Achim an Liesel Anspacher und berichten aus ihrem Leben.

Danach gehen alle Teilnehmenden gemeinsam zu den Stolpersteinen der Familie Heilbronn an der Obernstraße vor der Hausnummer 36 (Bibliotheksplatz). Dort wird die Gruppe von Schülerinnen und Schüler aus dem Gymnasium Am Markt empfangen, die sich im Vorfeld mit dem Leben und Wirken der Familie Heilbronn in Achim beschäftigt haben und hierüber berichten werden.

Den Abschluss bildet die Erinnerung an ermordete Jüdinnen und Juden in Achim am Synagogendenkmal (Synagogenweg/Anspacherstraße). Das Mahnmal erinnert seit 1990 an die jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner Achims. Deren Synagoge war am 9. November 1938 mutwillig von Nationalsozialisten zerstört worden.


(Foto: Stadt Achim)


Neben einem Gedicht wird mit dem Verlesen der Namen ermordeter Jüdinnen und Juden aus Achim in besonderer Weise gedacht. Ute Barth-Hajen und Ralph Spill begleiten die Gedenkveranstaltung an allen drei Stationen musikalisch. „Dass sich alle weiterführenden Schulen an der Gedenkveranstaltung beteiligen wollen, zeigt die Wichtigkeit der Veranstaltung“, freut sich Daniel Moos. Auch bei künftigen Gedenkveranstaltungen übernehmen die Schulen, dann auch das Cato, einen Beitrag.

Die Organisierenden freuen sich, wenn möglichst viele Achimerinnen und Achimer am kommenden Samstag dabei sind und so gemeinsam an die grausamen Vorkommnisse in der Vergangenheit erinnern.

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