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„Der rote Turm“, ein historischer Roman aus der Region, erschien in diesem Herbst im Rotenburger Falkenberg-Verlag. Die Autorin Dörte Massow versetzt sich hinein in das Leben und die Zeit der ersten bekannten Herrschaft von Westen
Heute scheint der Ort ein ganz normales Dorf zu sein in der Allerniederung: mit seiner historischen Kirche, einer renovierten Mühle, einem ehemaligen Amtshaus und wenigen historischen Gebäude, einer Mischung aus alten Höfen und neuen Wohnhäusern, einem letztes wichtigen Geschäft für alles, einem Bioladen, einer Kneipe – was soll daran Besonderes sein? Wann hörte man das erste Mal von diesem Dorf? Schon vor ein paar Jahren forschte Johann Osmers in den Archiven und sammelte alles, was Fakten ans Tageslicht brachte in seinem Buch „Amt und Dorf Westen“.
Die Autorin wollte aus der vorhandenen kompakten Geschichtssammlung Geschichten machen zum Erzählen und Erleben, die auch für Jugendliche schon spannend sind und frühe Zeiten vorstellbar machen. Was bewegte die Menschen vor 800 Jahren, als der rote Kirchturm am Allerfluss gebaut wurde. Und wie hing alles, was damals in Westen geschah, mit dem großen Geschehen im Land zusammen?
Dörte Massow recherchierte für ihren fiktiven Roman weitere historische Quellen aus dem Aller-Weser-Elbe-Raum und landete bei den ersten bekannten schriftlichen Dokumenten im hohen Mittelalter. Zur Bauzeit des Turms ging das 12. Jahrhundert zu Ende. Herzog Heinrich der Löwe von Braunschweig (Gründer von München und Lübeck) wurde den Reichsfürsten zu mächtig. Sie verbannten ihn nach England. Die Herren des Landadels wussten das Machtvakuum in Sachsen zu nutzen.
Zu Pferde waren die Edelherren und Landgrafen mit ihren Söhnen zwischen Elbe, Aller und Weser ständig unterwegs, um ihren Einfluss zu sichern und sich gegen Raubritter zu verteidigen, so auch der Edle Heinrich von Westen, Erbauer des roten Wehrturms an der Aller, und seine Brüder. Zwischen den Interessen von Kirchen, Klöstern und Grafen sind Entscheidungen von den jungen Männern gefordert.
Die jungen Edeldamen Oda und Richenza, Töchter des Grafen von Wölpe, genossen ihre Ausbildung im Stiftskloster Bassum. Vor seiner Burg im heutigen Erichshagen organisierte ihr Vater Bernhard II. ein Ritterturnier. Das war entscheidend für die Zukunft seiner Töchter, die im Klosterstift Bassum eine gute Ausbildung erfahren konnten. Wie kam es dazu, dass sie später im 13. Jahrhundert über die Machtverhältnisse im Aller-Weser-Dreieck entschieden? Die Herrschaft Westen ging unter und die Grafschaft Hoya blühte auf. Und welche Rolle spielte dabei der geschickte Bischof Iso von Verden, der Onkel der Wölper Schwestern?
Das Buch kann im Buchhandel oder direkt im Verlag unter order@edition-falkenberg.de bestellt werden unter der Nummer ISBN 978-3-95494-280-0 .
Das Taschenbuch mit 220 Seiten kostet 14,90 Euro.
Das Buch kann vor Ort erworben werden. Die Autorin wird signieren.
Vor der Lesung ab 16.30 bietet der Backtag im benachbarten Mehrgenerationshaus Rast und leibliche Stärkung.
Die Autorin Dörte Massow ist in Westen an der Aller aufgewachsen und wohnt nun seit Jahren in Hamburg. Sie verließ das Dorf um als Lehrerin in verschiedenen Dörfern und Städten zu arbeiten. Für die Recherchen zu ihrem Buch kehrte sie nach Westen, in die alte Heimat zurück. Die einfühlsamen Illustrationen der FIneline- Zeichnungen mit Aquarell-Impressionen erstellte Jona Nett.