Erste Gewerberäume und Privatwohnungen im Lieken-Quartier sind bezogen – weitere Neubauten rund um den Achim Bahnhof stehen bevor

Rainer Ditzfeld (Bürgermeister), Mieter Henning Struckmann (Sparkasse), Torsten Jobs (Steuerberatung Endrussat, Jobs & Partner) und Volker Samman (SAM Urban Baker) sowie Peter Skrabs von der W&S-Investoren-Gruppe (v.l.n.r.) freuen sich über den Neubau. Foto: uc

Die Neubebauung rund um den Achimer Bahnhof schreitet voran. Der große Gebäudekomplex auf dem ehemaligen Liekengelände ist fertiggestellt, alle Räume sind bereits vermietet und die meisten von ihnen auch schon bezogen. Aber das ist erst der Anfang: Auf der anderen Seite der Schienen in Richtung Fußgängerzone soll noch in diesem Jahr mit dem Abriss der alten Post und des gesamten angrenzenden Gebäude­komplexes bis zum Gie­schen- Krei­sel begonnen werden. Und auf der ehemaligen Freifläche am Kreisel selbst lässt Investor und Geschäftsmann Tim Oltmann gerade ein Büro- und Gastronomiegebäude bauen, in das die von ihm geleitete Schiffsmaklerei „Transport Overseas Group“ seine Firmenzentrale von Bremen nach Achim verlagern wird.

Ambiente und Raumkonzept wurden modernisiert
Hier wollte eigentlich zuerst die Kreissparkasse ihr neues „Beratungshaus“ bauen, verwarf jedoch aufgrund ausufernder Baukosten die Pläne und prägt nun das Gesicht der großen Backsteingebäude am ebenfalls neu entstan­den­en Lieken-Kreisel. Fährt man von der Autobahn kommend auf den Kreisel zu, fällt als erstes das große Sparkassenlogo auf der sich über vier Stockwerke erstreckenden Glasfassade ins Auge. Hier sind sämtliche Filialen zusammengezogen, wie auch die Firmenkundenberater und das Immo­bi­li­encenter, die bisher aus Platzgründen an unterschiedlichen Orten in der Fußgängerzone verteilt waren. Den Neubau hat das Geldinstitut genutzt, um das Ambiente, die Ausstattung und das Raumkonzept zu modernisieren und zu optimieren.

Bäckereicafé öffnet am 21. März
Rechts daneben erstreckt sich ebenfalls über vier Etagen die Rechtsanwalts- und Notarkanzlei Scholz | Lühring & Partner. Unten links hat am 17. Februar die Drogeriekette Rossmann ihren neuen Standort bezogen. Und direkt neben dem Drogeriemarkt wird am 21. März die Bäckereikette „SAM Urban Baker“ aus Oyten/Fischerhude ein Café mit Innen- und Außengastronomie eröffnen. Viele der neuen Mieterinnen und Mieter freuen sich, hier bald mit frischen Brötchen und Kuchen versorgt zu werden. In den vier bis fünf Etagen über dem Drogeriemarkt ist, wie auch im restlichen Gebäude, ein vielfältiger Mix aus Praxen und Büros zu finden. Augen-, Kinder- und Hausarztpraxen, IT/KI-Firmen, Steuerberatungen, Versicherungsagenturen, ein Wind­raftunternehmen sowie Praxen für Logopädie und Ergotherapie haben hier ein neues Zuhause gefunden.

29 neue Wohnungen
In zwei weiteren inzwischen fertiggestellten Gebäuden sind insgesamt 29 neue Wohnungen entstanden, von denen alle – bis auf eine – die Anforderungen des sozialen Wohnungsbaus erfüllen. Sechs von ihnen waren Mitte Februar schon bezogen und fünfzehn bereits vermietet.
Drei weitere Gebäude mit insgesamt 43 Wohnungen baut die Volksbank etwas weiter entfernt – angrenzend an das Aldi-Gelände in Richtung Vogelsiedlung. Für vier weitere ist der Baubeginn ebenfalls im Laufe des Jahres geplant.

Mobilitätsstation und ZOB eröffnen am 11. März
Fertiggestellt wurde bereits im letzten Herbst die Mobilitätsstation nahe der Schienen. In dem großen Parkhaus wird es insgesamt 215 Pkw- und sechs Motorradstellplätze für den P&R-Ver­kehr und die Anwohnerinnen und Anwohner sowie mehr als 100 Fahrradstellplätze geben. Da der Zufahrtsweg aber aufgrund der Bauarbeiten zum angrenzenden neuen Busbahnhof (ZOB) immer noch gesperrt ist, können die Parkplätze aktuell noch nicht genutzt werden. Die Eröffnung sowohl des ZOB als auch der Mobilitätsstation soll am 11. März erfolgen. Ab dann fahren die Busse nur noch von der gegenüberliegenden Seite der Schienen ab und die Parkplätze werden über den Lieken-Kreisel erreichbar sein.
Auf die andere Seite der Schienen soll irgendwann auch die Paulsbergschule umziehen. Aktuell laufen die Planungen, das ehemalige Videotheksgelände am Ende der Gaswerkstraße neu zu bebauen und hier einen neuen Standort für die Achimer Grundschule zu schaffen, die sich gern vergrößern würde.

Nördlich der Bahnschienen werden zukünftig die Busse abfahren. Foto: uc

„Brückenschlag zur Fußgängerzone“
Bürgermeister Rainer Ditzfeld zeigt sich zufrieden mit der Neubebauung im Sanierungsgebiet Nördliche Innenstadt und dem stimmigen Gewerbemix, der hier entsteht. „Jetzt muss nur noch der Brückenschlag zur Fußgängerzone gelingen“, betont er. Dieser soll u.a. realisiert werden durch die den Abriss und die Neubebauung der alten Post und der angrenzenden Davide-Häuser-Zeile sowie das in Bau befindliche „Oltmann-Gebäude“.
Ersetzt werden soll die alte Post durch ein vierstöckiges Geschäfts- und Wohnhaus mit Arztpraxen, Büros, Tiefgarage, Woh­nungen und dem neuen Sitz der Waldheimwerkstätten im Erdgeschoss.
Und am Gieschen-Kreisel baut der gebürtige Achimer Tim Oltmann ein dreigeschossiges Gebäude, in das neben der Schiffs­maklerei „Transport Overseas“ auch eine Bäckerei und ein Weinlokal einziehen werden. Für weitere 1.000 Quadratmeter Bürofläche im ersten Stock laufen aktuell die Verhandlungen mit potenziellen weiteren Mieterinnen und Mietern. (uc)

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