Nienburg/Weser. Was für Hannover der Rote Faden ist, das ist für Nienburg die Bärenspur: Kein dicker, roter Strich, sondern große, weiße Bärentatzen führen zu den Sehenswürdigkeiten in der Nienburger Altstadt. Vertreter der Kreisgruppe Nienburg/Weser des Heimatbundes Niedersachsen e.V. haben jetzt die Spur zum 22. Mal erneuert: 500 Tatzen auf einem 3,3 Kilometer langen Rundgang wurden von Heiko Lauterbach, Günter Schrader und Rolf Wesemeier (v.l.n.r.) auf das Straßenpflaster gemalt. In den vergangenen Jahren wurden dafür mehr als 500 Schablonen und rund 50 Liter handelsübliche Straßenfarbe verbraucht.
Die Abdrücke des Raubtieres wurden nicht zufällig gewählt. Die Besucher wandeln auf Bärenspuren, weil eine Bärentatze Teil des Nienburger Stadtwappens ist. „Der besondere Rundweg verdient auch eine besondere Beschreibung“, sagt Martin Fahrland, Geschäftsführer der Mittelweser-Touristik GmbH. Deshalb gibt es bei der Mittelweser-Touristik GmbH eine 16-seitige Broschüre, in der die Sehenswürdigkeiten näher erläutert werden. Von diesem „Bestseller“ wurden bereits mehr als 170.000 Exemplare verteilt. Die Broschüre zur Nienburger Bärenspur ist auch in niederländischer Sprache erhältlich.
Start des Rundwegs ist das Bronzerelief eines Bärentatzen-Abdruckes an der Geschäftsstelle der Mittelweser-Touristik GmbH, Lange Straße 18. Der Pfad führt an 32 Sehenswürdigkeiten Nienburgs vorbei, u.a. am Rathaus, der Pfarrkirche St.-Martin, dem Fresen- und dem Posthof, dem Quaet-Faslem-Haus mit dem Spargelmuseum, dem Polizeimuseum sowie einigen Nienburger Denkmälern. Mit dabei ist auch das Nienburger Stadtmodell. Es zeigt den Grundriss und die Bebauung der Stadt im Jahre 1634. Entlang der Spur stehen Hinweistafeln, die die Sehenswürdigkeiten näher beschreiben.
Die Nienburger Bärenspur wurde einst von Theo Weinobst entwickelt. Der Heimatbund hat die Rechte erworben.
Das Heft „Die Nienburger Bärenspur – Ein Wegweiser durch die historische Altstadt“ ist kostenfrei erhältlich bei der Mittelweser-Touristik GmbH, www.mittelweser-tourismus.de
Bild: v.r.n.l. Heiko Lauterbach, Günter Schrader und Rolf Wesemeier beim Aufmalen der Bärentatzen am Nienburger Weserwall.