Stille Örtchen – Eine Kulturgeschichte der Toiletten

Wie wir bauen, wie wir wohnen, wie wir uns kleiden, wie und was wir essen – in vielen Bereichen, die unseren Alltag prägen, spiegelt sich auch die Kulturgeschichte unserer Epoche wider. Der französische Autor Arnaud Goumand hat sein Augenmerk auf einen besonderen Ort gerichtet. Er hat weltweit WCs besucht und fotografiert und erzählt in seinem Buch „Stille Örtchen“ über die Kulturgeschichte der Toiletten. In der deutschen Übersetzung von Dagmar Brenneisen ist das Buch in diesem Frühjahr im Kosmos-Verlag erschienen.
Es beginnt mit historischen Toiletten im alten Rom, auf Burgen und im Kloster, gefolgt von öffentlichen WCs in der Großstadt wie auch in der freien Natur, z.B. im Hochgebirge, der Wüste oder mit idyllischem Ausblick aufs funkelnde Meer. Toiletten als Kunstobjekte werden gezeigt, wie auch Stille Orte auf Schiffen und sogar im Weltraum beschrieben. Technische Entwicklungen und aktuelle Innovationen werden vorgestellt.
Was die Zukunft der Sanitärtechnik betrifft, wird das Augenmerk sehr auf die Hightech-Lösungen gerichtet. Einfache ökologische Alternativen wie das Kompostklo werden hingegen nur am Rand angeschnitten, wie z.B. bei öffentlichen „GreenPee“-Urinalen in Amsterdam, die Flüssigdünger produzieren, der dann einem integriertem großen Blumenkübel zugeführt wird, sodass auf einen Wasser- und Abwasseranschluss verzichtet werden kann.
Besonders beeindruckend sind die 200 überwiegend großformatigen Fotos unterschiedlichster Toiletten aus aller Welt. Sie machen „Stille Örtchen“ zu einem besonderen Buch, zu einem besonderen Thema, erzählt mit einem Augenzwinkern und voller überraschender Entdeckungen. (uc)

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