Heimatmuseum Grafschaft Hoya: zunächst dienstags regelmäßig geöffnet
Nach einer langen Schließungsphase ist das Heimatmuseum Grafschaft Hoya wieder geöffnet: die neue Dauerausstellung zur Orts-, Grafen-, Burgmannen- und Wesergeschichte lädt gleichermaßen Einheimische und Gäste zu einer Zeitreise ein, die auch bei einem anschließenden Stadtrundgang manch eine „neue“ Entdeckung ermöglicht.
Passend zu den niedersächsischen Schulferien wird das Museum ab dem 20.07. regelmäßig dienstags, von 14:00 -16:00 Uhr geöffnet sein. Weitere Öffnungszeiten sind auf Vereinbarung (04251/671679, E-Mail: museum-hoya@t-online.de) möglich. Darüber hinaus gibt es Aushänge am der Museumstür, wenn das Museum zu Bürozeiten außerplanmäßig geöffnet ist.
Archäologie in Hoya – Sonderausstellung im Heimatmuseum
Was lange währt … – ein Sprichwort, das auch zur Archäologie passen kann. 2009 wurde die Kommunalarchäologie in unserer Region neu aufgestellt. Seitdem übernimmt die Schaumburger Landschaft die archäologische Denkmalpflege unter anderem auch für den Landkreis Nienburg. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums sollte schon letztes Jahr die Wanderausstellung „Archäologie in Stadt, Land und Fluss“ nach Hoya kommen. Dann war es aber die Gegenwart einer Haussanierung und der Pandemie, die diese Planung vereitelten. – Währenddessen nahmen Bauprojekte in der Stadt Fahrt auf, und die Regionalarchäologie bekam in Hoya viel zu tun: Die Sanierungsarbeiten am Grafenschloss werden ebenso von archäologischen Arbeiten begleitet, wie auch der Neubau der ASB-Rettungswache auf dem Gelände des ehemaligen Kreiskrankenhauses. Und seit Kurzem wird auch wieder in der Deichstraße gegraben: im Bereich der ehemaligen Synagoge.
Wer mehr über die Arbeit und die Forschungsfelder der Archäologie erfahren will, wird in der Sonderausstellung „Forschungsfelder der Archäologie“ im Heimatmuseum Grafschaft Hoya fündig. Die Museumsleiterin freut sich über den aktuellen Bezug – und auch die Chance Fundstücke aus regionalen und aktuellen Grabungen zeigen zu können. „Wir haben Gründungspfähle der bislang unbekannten Bockwindmühle, die bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts gefällt wurden: 100 Jahre vor der ersten uns bekannten Mühle.“ Aber nicht nur jahrhundertealte Funde sind zu entdecken: ein weniger geläufiges archäologisches Forschungsfeld ist die Luftfahrtarchäologie. 2016 wurde bei Altenbücken ein deutsches Jagdflugzeug geborgen, das dort im Kriegswinter 1944/1945 abgestürzt war. Viele Fundstücke dieser Grabung sind in der Sonderausstellung zu sehen.
Das Museum ist aktuell geöffnet: Di. 14:00-16:00, nach Vereinbarung (04251/671679, E-Mail: museum-hoya@t-online.de) sowie spontan und mit Glück (Aushang an der Tür).