Comes Vagantes begeistern mit Musik aus Scheune und Schänken. Foto: Comes Vagantes

Im Mittelalter war es die Pest, in der Gegenwart die Corona-Pandemie, die das öffentliche Leben lahmlegte. Im 30. Jahr seines Bestehens kann nach fast dreijähriger Pause der mittelalterliche Katharinenmarkt in Hoya nun endlich wieder stattfinden. Am 17. und 18. September wird es so weit sein: Laute Fanfarenstöße und die Kirchenglocken von St. Martin verkünden, dass am Samstag um die „erste Stund nach Mittag“ (13 Uhr) das historische Fest rund um die Grafen von Hoya beginnt.

Mittelalterliches Markttreiben in passendem Ambiente

Der Verein Katharinenmarkt e.V. schlägt seine Zelte, Buden und Bühnen im historischen Quartier des Bürgerparks, an der Martinskirche und am Heimatmuseum Hoya auf und präsentiert ein mittelalterliches Markttreiben in passendem Ambiente. Das Grafenlager an der Martinskirche, das Heerlager und der Dorfanger im Bürgerpark laden zum Verweilen und Staunen ein.
Mit dem historischen Fest soll das Wirken der Grafen von Hoya wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Die Bürgerinnen und Bürger von Hoya wie auch weitgereiste Gäste sind eingeladen, mit der gräflichen Familie zu feiern und zwei Tage auf Zeitreise ins Mittelalter zu gehen.
Mit dem gleichzeitig auf der gegenüberliegenden Seite der Weser veranstalteten Herbstmarkt der Gewerbetreibenden in der Innenstadt wird eine Brücke in die Neuzeit geschlagen. Die Verbindung zwischen Neu- und Altstadt über die Weserbrücke ist nur ein Katzensprung und ein magischer Zeitsprung zugleich.
Die in Hoya über die Jahrzehnte gewachsene Kultur des Katharinenmarkt-Vereins mit histori­scher Darstellung der Geschichte der Grafen im Sinne lebendiger Stadtgeschichte lockt Jahr für Jahr zahlreiche Gäste in die kleine Stadt zwischen Nienburg und Verden. Neben bekannten und bewährten mittelalter­lichen Ausstellern des Kathari­nen­markt-Vereins ist es in diesem Jahr ge­lungen, auf den Grünanlagen im Bürgerpark noch mehr „Heerlager“ aufzubieten: Ritter und Edeldamen aus allen Teilen des Lan­des schlagen dort Zelte auf und präsentieren im Sinne eines lebendigen Museums das Alltagsleben im Mittelalter. Koch- und Wohnzelte, Waffenschau und Waffengänge, höfisches Treiben und Harfenspiel zeigen besondere Aspekte des mittelalterlichen Lebens. Hoch zu Pferd beeindrucken Falkner mit Flugvorführungen ihrer Vögel. Auf den zusätz­lich verfügbaren Grünflächen wird ein großer Kinderbereich mit Mitmachaktionen einge­richtet. In der Martinskirche findet am Sonntag ein mittelalterlicher Gottesdienst statt und es wird ein mittelalterliches Markttreiben mit Bühnenprogramm geben. Spielleute aus Italien sorgen für internationales Flair und die örtlichen Musikanten von Comes Vagantes begeistern mit Liedern aus Scheunen und Schänken.


Der Markt ist geöffnet am Samstag, 17. September, von 13 bis 23 Uhr und am Sonntag, 18. September, von 11 bis 19 Uhr. (uc)

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