Neueröffnung des Verdener Fahrradgeschäftes in der Fußgängerzone
Das Verdener Fahrradgeschäft Räderei wagt den großen Sprung: Zum 1. Juni soll der Umzug von der Oberen Straße in die Fußgängerzone endgültig vollzogen werden – und zwar in eines der größten Geschäfte, die in der Fußgängerzone überhaupt vorhanden sind: mit fast 500 qm Ladenfläche und rund 350 qm im Untergeschoss, die als Lager genutzt werden sollen.
Bis vor Kurzem war hier noch das Spielwaren- und Kinderbekleidungsgeschäft „Heike & Paule“ ansässig, davor Rossmann und manch älterer Verdener weiß noch heute vom ehemaligen Kaufhaus Hustedt zu berichten. Wer immer noch nicht weiß, wo wir uns befinden, dem (oder der) helfen vielleicht die Stichworte „Gisbert und Hermine“ weiter: Dies sind die Namen der beiden berühmten Bronzefohlen, die sich direkt vor dem Geschäft befinden.
Investition in die Zukunft
Durch Zufall hatte Räderei-Inhaber Kariem erfahren, dass das Gebäude in der Großen Straße 109 verkauft werden soll, inklusive der beiden Wohnungen, in denen noch die Familie Hustedt wohnt, die auch weiterhin als guter Geist des Hauses hier ansässig sein wird. Es hat wohl noch weitere Interessierte gegeben, wurde ihm verraten, aber letztendlich hat er als etablierter Ladeninhaber in der Verdener Innenstadt den Zuschlag erhalten. Er holte seine beiden Söhne Felix (21) und Luca (26) mit ins Boot, die nun Teilhaber statt wie bisher Angestellte der Räderei sind.
Den neuen Laden sehen die drei als Investition in die Zukunft an. Das ganze Gebäude wird kernsaniert, inklusive der Installation einer energieeffizienteren Heiztechnik in Form einer Wärmepumpe. Ein Aufwand, den er wohl nicht auf sich nehmen würde, wenn er lediglich als Mieter den Laden übernommen hätte, räumt Kariem ein. Seit Ende letzten Jahres verbringt er mehr Zeit auf der Baustelle als in seinem Geschäft und legt eifrig mit Hand an beim Umbau.
Endlich genügend Platz
Er freut sich schon jetzt, sein umfangreiches Sortiment endlich angemessen präsentieren zu können, zu dem u.a. die Marken Riese&Müller, Stevens, QiO, Velo de Ville und Puky gehören. Einige von ihnen dürfen nur von ausgewählten Vertragshändlern angeboten werden, erklärt er nicht ohne Stolz. „Im alten Laden war es aber so eng geworden, dass wir fast die Hälfte des Bestandes im Lager lassen mussten“, verweist er auf einen der wesentlichen Gründe für den Umzug. Ein anderer ist die schwierige Parkplatzsituation am alten Standort. Zum neuen Geschäft gehören gleich mehrere Parkplätze am Hintereingang, wo zukünftig der Servicebereich zu finden sein wird.
Offizielle Eröffnung am 1. Juni
Erstmalig präsentiert sich der neue Laden bereits mit einer Fahrradausstellung zum Mobilitätstag „Verden Mobil“ (ehemals „Autosonntag“) am 28. April. Der Verkauf soll sich aber bis Ende Mai auf den alten Laden in der Oberen Straße 31 konzentrieren. Nachgedacht wird allerdings über einen fließenden Übergang, bei dem der Teil des Sortimentes, für den es im alten Laden zu eng ist, bereits in den neuen Räumen ausgestellt wird. Es lohnt sich also, immer mal bei Gisbert und Hermine vorbeizuschauen, ob sich im Laden hinter ihnen schon was tut.
Spätestens am 1. Juni ist dann die Zeit des alten Ladens in der Oberen Straße vorüber und die Räderei ist nur noch in ihrem neuen Domizil in der Fußgängerzone zu finden. (uc)