Wolfenbüttel. Vereinsmitglieder und Kulturschaffende, die für Vereine arbeiten, möchten ihr Potenzial oft stärker einbringen – und scheitern mitunter an festgefahrenen Strukturen. Der Fachtag „Verein(t)? Mitreden. Mitmachen. Mitgestalten“ am 20. und 21. Oktober in der Bundesakademie Wolfenbüttel geht den Fragen nach, wie in Kulturvereinen mit unterschiedlichen Meinungen umgegangen wird, welche Kommunikationskulturen gelebt werden und was Vorstände und Mitarbeitende tun können, um für mehr Partizipation zu sorgen. In Workshops erarbeiten die Teilnehmenden Lösungen und Strategien, um einen demokratischen Austausch zu ermöglichen und die Kommunikation nachhaltig zu verbessern.
„Vereine brauchen keine Platzhirsche“, sagt Dr. Jürgen Henke. Der Vorsitzende von atelier 22 berichtet beim Fachtag, wie sich der Kunstverein aus Celle neu ausgerichtet und damit junge Menschen für sich gewonnen hat. „Die Kunst der Führung von Vereinen ist es, Wege zu finden, entsprechend die Kreativität der Mitglieder zuzulassen oder auch herauszufordern“, erklärt Henke. „Daher entwickelt sich das Leben des Vereins nach den Interessen der Mitglieder und dies kann sich im Laufe der Jahre ändern. Ein kluger Vorstand sollte dies zulassen. Auf keinen Fall sollten die Vorstellungen des Vorstands oder der Wille der ‚Platzhirsche‘ die Entwicklung vorgeben.“
Der Fachtag ist eine gemeinsame Veranstaltung der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel und der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen. Anmeldungen sind noch bis zum 10. Oktober möglich unter: https://kulturmachtschule.lkjnds.de/fachtagdemokratie.html
Mehr Infos über atelier 22 unter: https://www.atelier22-celle.de/