Neues Gutachten in Achim-Uphusen nötig

Die Bauarbeiten zur Erweiterung des Feuerwehrhauses in Achim-Uphusen mussten im Mai vorerst gestoppt werden. Es waren Altlasten festgestellt worden, an Stellen, die in dem bisherigen Gutachten nicht aufgeführt waren. Deshalb wurden ein erneutes Gutachten in Auftrag ge­geben und Auflagen bezüglich der Absperrung des Geländes und des Arbeitsschutzes angeordnet.

Infoveranstaltung im Juni
Mitte Juni fand zudem auf Einladung von Bürgermeister Rainer Ditzfeld eine Infoveranstaltung in Uphu­sen statt. Rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, sich über den aktuellen Sachstand zu informieren und Fragen zu stellen. Es wird aktuell davon ausgegangen, dass die Bauarbeiten nach Fertigstellung des neuen Gutachtens unter Einhaltung des Arbeitsschutzes fortgesetzt werden können.

Seit den 90er-Jahren bekannt
Bereits in den 1990er-Jahren wurde die Belastung durch die Altlasten bekannt und die Nutzung eines Sportplatzes aus den 60er/70er-Jahren untersagt. Das Areal befindet sich am Arenkamp, am westlichen Stadtrand, kurz vor der Autobahn A1. Dort gab es im Zuge des Deichbaues eine Aushubfläche, die von 1956 bis 1968 mit Hausmüll, Sperrmüll, Altöl, Produktionsabfällen etc. sowohl aus dem privaten als auch dem industriellen Bereich (z.B. vom Automobilhersteller Borgward) verfüllt wurde. Die dort vorhandenen Stoffe gelten bei direktem Hautkontakt oder bei oraler Aufnahme als gesundheitsschädlich. Sie sind jedoch mit Erde abgedeckt und es gilt als ungefährlich, sich ohne direkten Kontakt in der Nähe aufzuhalten. Das Grundwasser wird seit 2002 alle zwei Jahre untersucht und gilt bisher ebenfalls als nicht gefährdet. Weitere Probebohrungen zur Grundwasseruntersuchung sollen nun hin­zu­kommen.

Absperrung und Betretungsverbotsschilder
Die betroffene Fläche ist im Eigentum der Stadt Achim und zumindest das kurzfristige Betreten wurde bisher nicht geahndet, obwohl es seit den 90er-Jahren eigentlich nicht mehr erlaubt war. Dies wurde nun geändert und eine Absperrung und eine Verbotsbeschilderung eingerichtet. Der weitere Umgang mit dem betroffenen Areal wird in Absprache der Stadt Achim und dem Landkreis Verden erfolgen, wobei das Gefahrenpotenzial, Sanierungsmöglichkeiten und die mögliche Nachnutzung z.B. als Photovoltaikpark erörtert werden sollen. Mit der Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses wird nach aktuellem Stand im nächsten Jahr gerechnet. (uc)