In Hoya hat mit der Hermann Hartje KG ein bedeutendes deutschlandweit tätiges Fahrradproduktions- und Großhandelsunternehmen seinen Haupt­sitz. Auch in einigen benach­barten Ländern wie Österreich, Holland, Belgien und Dänemark gibt es inzwischen Niederlassungen. In dem umfangreichen Programm der über 125 Jahre alten Traditionsfirma nehmen E-Bikes einen zunehmend großen Stellenwert ein. Mit den bekannten Marken Conway und Victoria gehört Hartje inzwischen zu den führenden Herstellern im E-Trekking-Bereich.
Fast zehn Jahre im
Kompaktradbereich tätig
Im Kompaktradbereich ist das Unternehmen seit fast zehn Jahren aktiv. Doch erst nachdem die kleinen Räder mit einem Elektromotor ausgestattet wurden, begann die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte dieses Fahrradtyps, berichtet Tristan Zerdick, Pressesprecher bei Hartje. Mit der im letzten Jahr neu entwickelten Kompaktradmarke QiO soll nun ein neuer Meilenstein in der Fahrradsparte des Unternehmens geschaffen werden. Die ersten Ex­em­plare laufen bereits in Hoya vom Band und werden an ausgewählte Händler ausgeliefert, zu denen auch die Räderei in Verden und Zweirad Koopmann in Oyten gehören. Aufgrund der Lieferschwierigkeiten von Material und Bauteilen ist allerdings längst noch nicht die geplante Vollauslastung erreicht, bedauert Zer­dick.
Geringer Platzbedarf
Die kompakte Bauform ermöglicht es, die Räder problemlos und mit nur sehr geringem Platzbedarf in den Urlaub, die Wohnung oder das Büro mit­zu­nehmen. Sie sind wendig und bieten sogar beladen ein komfortables Fahrverhalten. Das QiO verfügt über einen äußerst stabilen Rahmen und Gepäckträger mit Vorrichtungen zum sicheren Befestigen von Kinder­sitzen und Fahrradkörben sowie auch eine Halterung für Einkaufskörbe am Lenker. Zum Tragen gibt es einen Extrahaltegriff mit darauf abgestimmter Gleichgewichts­ver­teilung.
In den 70er Jahren waren Klappräder in Mode
Einen Trend zu kleinen handlichen Rädern gab es bereits in den 70er Jahren mit den sogenannten Klapprädern. Das Gelenk zum Zusammenklappen führte allerdings zu Einbußen in der Fahrstabilität und die kleinen Räder hatten wegen der noch nicht ausgereiften Technik den Nachteil, dass man viel mehr treten musste, um voran­zu­kommen. Das waren vermutlich einige der Gründe, warum die Klappradmode schnell wieder vorüber war.
Mit Elektroantrieb
ausgestattet
Aus den Klapprädern entwickelten sich später auf der einen Seite die Falträder, die sich so klein zusammenfalten lassen, dass man sie als Handgepäck mit in die Bahn nehmen kann, und auf der anderen Seite die Kompakträder. Diese verzichten komplett auf den Klappmechanismus zugunsten von Fahrkomfort und Stabilität. Dank ausgetüftelter Geometrien und Komponenten fahren sie sich wie die großen Fahrräder, mit einem gewissen Extra an Wendigkeit, was dem modernen Kompaktrad seine eigene Fangemeinde beschert hat. Der Elektroantrieb sorgt dann für das große Plus, auch längere Wege zurücklegen zu können, ohne dabei groß ins Schwitzen zu geraten.
Probefahrten in Verden
und Oyten möglich
Im hochqualitativen Bereich dieser Sparte will die Hartje KG mit dem QiO nun eine neue Marke etablieren. Wenn die Produktion in vollem Gange ist, soll es das QiO in zahlreichen verschiedenen Trendfarben und unterschiedlicher Ausstattung in einer Preisspanne von unter 3.000 € bis über 5.000 € geben. Wer das QiO einmal Probefahren möchte, hat bei trockener Witterung und nach telefonischer Anmeldung bei der Räderei unter Tel. 04231 / 932312 und Zweirad Koopmann unter Tel. 04207 / 5993 die Möglichkeit dazu. (uc)

Am 18. Juni stellte das Entwickler*innen-Team das QiO im Rahmen einer Online-Livepräsentation erstmal der Öffentlichkeit vor.