Rettungsdienst auf beiden Weserseiten gewährleistet

Vor dem Hintergrund des aktuellen Hochwassergeschehens im Landkreis Verden hat die Kreisverwaltung jetzt vorsorglich ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der Nummer 04231 15-815 können sich Bürgerinnen und Bürger täglich von 8 bis 16 Uhr über Hochwasser-bedingte Straßensperrungen sowie Verhaltensmaßnahmen im Hochwasserfall informieren, aber auch beobachtete Auffälligkeiten an Deichen und in überfluteten Bereichen melden.

Der Landkreis bittet die möglicherweise vom Hochwasser Betroffenen, sich über die aktuelle Hochwassersituation und die weitere Entwicklung der Pegel- und Wasserstände zu informieren und gegebenenfalls erforderliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Das Betreten von Deichen und Wehranlagen ist verboten, Deichverteidigungswege sind freizuhalten. Überschwemmte Gebiete dürfen nicht betreten oder befahren werden.

„Wir beobachten einen zunehmenden Hochwassertourismus auf den Deichen“, erklärt die Erste Kreisrätin Regina Tryta. Dadurch würde die den Deich schützende Grasnarbe und damit der Halt der Deiche insgesamt gefährdet werden. Auch aus Eigenschutz sollten sich keine Personen in unmittelbarer Nähe von Hochwasser führenden Flüssen oder von überschwemmten Flächen aufhalten, da mit gefährlichen Strömungen und Untiefen zu rechnen sei, so Tryta weiter.

Um der besonderen Situation durch die Sperrungen der Weserquerungen in Achim sowie zwischen Blender und Hutbergen Rechnung zu tragen, hat der Landkreis die Rettungswache Morsum im Tagdienst um einen zweiten Rettungswagen ergänzt. Um dieses eigentlich in Achim stationierte Fahrzeug auszugleichen, wurde in Zusammenarbeit mit dem Johanniter Ortsverband Verden ein ehrenamtlich besetzter Rettungswagen bis zu einer Entspannung der Hochwassersituation in Achim in Dienst genommen.

Für die Feuerwehren im Kreisgebiet zeichnen sich seit vergangenen Samstag diverse Hochwassereinsätze ab. Bis zum Mittwochnachmittag wurden bereits 82 entsprechende Einsätze abgearbeitet. Dabei steht die Leitstelle in ständigem Austausch mit der Technischen Einsatzleitung, der unteren Wasserbehörde, der Kreisstraßenmeisterei und den Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden. Alle anfallenden Straßensperrungen fließen in die Einsatzdisposition und Einsatzbearbeitung ein. Da im Landkreis 59 Ortsfeuerwehren vorgehalten werden, kann während der Einsatzlagen auf die Orts- und Strukturkenntnisse der Führungskräfte zugegriffen werden.

Die Kreisfeuerwehr des Landkreises hat vor den Feiertagen eine Sandsackreserve von rund 14.000 befüllten Sandsäcken angelegt. Weitere 24.000 unbefüllte Säcke liegen als Reserve bereit. Die Sandsäcke sind ausschließlich für den Deich- und Hochwasserschutz an gefährdeten Deichabschnitten bestimmt, eine Abgabe an Privatpersonen ist nicht möglich.

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