Zweite „Natur-Ruh-Anlage“ für Verstorbene der Stiftung Waldheim in Etelsen

Im April wurden die neuen Natur-Ruh-Areale angelegt und mit Stauden bepflanzt. Foto: pf

In der Vergangenheit mussten Verstorbene ohne Angehörige, die in der Stiftung Waldheim gelebt hatten, anonym beigesetzt werden, da die Zuständigkeit der Einrichtung, in der Menschen mit Behinderung wohnen und arbeiten, mit dem Tod der jeweiligen Person endet. Sehr zum Leidwesen der Mitbewohner*innen, die sich nach einem Ort zum Abschiednehmen sehnten. Auf Initiative des Friedhofsgärtners Andreas Noltemeyer wurde deshalb ein Ort auf dem Friedhof Etelsen geschaffen und aufgrund von Corona etwas zeitversetzt 2021 offiziell eingeweiht. Die Gestaltung und Umsetzung der Ruhe-Gemeinschaft wurde ehren­amtlich von Andreas Noltemeyer übernommen.

Insektenfreundliche Bepflanzung
Er sorgte für insektenfreundliche Bepflanzung mit dauerhaften Stauden und die regelmäßige Pflege. Eine Stele zum Anbringen der Namen der Verstorbenen wurde fachmännisch von den Waldheim Werkstätten gefertigt. Sie steht auf einem massiven Steinsockel, kostenlos handgearbeitet vom Steinmetz Jens Spieler aus Ottersberg.
Die 36 Plätze der Anlage sind jedoch inzwischen alle belegt. Deshalb wurde nun von Andreas Noltemeyer eine weitere Gedenkstätte in dieser Form in Etelsen eingerichtet. Die neue „Natur-Ruh-Anlage“ verfügt über 45 Urnengräber, aufgeteilt in drei Grabfelder á 15 Grabstellen. Auch die Firma Spieler und die Waldheim Werkstätten sind wieder mit dabei und fertigten die Stele für die Namenstafeln in der Mitte der neuen Anlage, die gut und barrierefrei über zwei Wege erreichbar ist.

Eine weitere Natur-Ruh-Anlage für die Allgemeinheit
Auf einem weiteren neuen Natur-Ruh-Areal auf dem Friedhof Etelsen werden unterschiedliche Ruhegemeinschaften in Form von Urnenpartnergräbern und Urneneinzelgräbern für die Allgemeinheit angeboten. Für beide kann ein Dauerpflege-Vertrag abge­schlossen werden, sodass sich die Hinterbliebenen um nichts mehr kümmern müssen. (uc)