Das Kunstlabor veranstaltet eine Ausstellung zu den entstandenen Kunstwerken

Beim Projekt im August wurden Straßenspiele auf den Boden gemalt. Foto: pf

Bei dem Kunstlabor handelt es sich um einen Teil des Entwicklungskonzepts für kulturelle Bildung. Hierbei verwirklichen regionale Künstlerinnen und Künstler in Zusammenarbeit mit dem Verein Tintenklecks e.V. in Verden verschiedene Kunstprojekte mit Kindern, Jugendlichen, Beeinträchtigten, Menschen mit Migrationshintergrund und Seniorinnen und Senioren. Im letzten halben Jahr gab es 18 Projekte, die jetzt, mit Ausnahme von einem, das krankheitsbedingt verschoben wurde, bei einer vielfältigen Ausstellung präsentiert werden. Jedes Projekt ist einzigartig. 

So wurden beim ersten Projekt mit dem Mehrgenerationenhaus am Hoppenkamp unter der Leitung der Künstlerin Dörte Pertiet die Hüpfspiele „Vier gewinnt,“ und eine Riesenschlange auf einem Parkplatz in der Salzstraße auf den Boden gemalt.

Ganz andere Projekte entstanden an drei Grundschulen in Verden: An der Grundschule Sachsenhain haben die Schüler und Schülerinnen mit dem Künstler Arne von Brill ein Fotoprojekt umgesetzt, bei dem die Kinder mit Ipads Farben auf dem Schulhof fotografiert haben. Später wurden die 2600 Fotos wie Farbtupfer auf zwei Leinwänden zusammengefügt und mit Laub dekoriert. An der Grundschule Lönsweg arbeiteten 55 Kinder mit der Künstlerin Anne Richard an einer Wandbemalung, die eine Teichlandschaft darstellt und gleichzeitig als Wurfspiel genutzt werden kann. Ergänzt wird das durch ein Hinke-Pinke-Spiel auf dem Boden. Und an der Grundschule Walle haben die Kinder gemeinsam mit der Künstlerin Katja Priebe das Ziel ihre Mensa mit fantasievoll gestalteten Motiven zu den Themen Essen, Kochen und Zusammensein zu verschönern. Dafür malten sie Vorlagen aus, die mit Hartschaumplatten auf die Wände übertragen werden konnten.

Weitere kreative Ergebnisse gab es in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Silvia Beckmann bei der Lebenshilfe. Dort entstanden mit verschiedenen Techniken Körperbilder und weitere Motive auf 56 großen und kleinen Leinwänden und Papier.

Auch in den Kindergärten wurden fleißig Kunstwerke kreiert. Insgesamt elf Projekte wurden von zehn Künstlerinnen in verschiedenen Kindergärten veranstaltet. Dazu gehörten eine Tonwerkstatt mit mehreren Materialien, das Modellieren von fantasievollen Landschaften, Pflanzen und Tieren, die Gestaltung eines Straßenschildes, Experimente mit Ton, das Erstellen eines Bastel- und Ausmalbuchs mit dem Thema „Die Hühnerei“, eine Zaunverschönerung durch selbstgebastelte Blumen und Schmetterlinge, das Verzieren eines Eingangstors durch mehrere Mosaikplatten, das Malen von verschiedenen Wiesenblumen auf Holz, das gemeinsame Malen zu einer Geschichte, eine „Upcycling-Assemblage“ aus alltäglichen Verpackungsmaterialien und das Erschaffen von zwei verschiedenen Welten, einmal aus natürlichen und einmal aus industriell hergestellten Rohstoffen.

Das letzte Projekt war ein Tonprojekt mit Seniorinnen und Senioren im Alten Schulhaus Dauelsen unter der Leitung der Künstlerin Doris Weinberger, bei dem neben der Erschaffung von Kunstwerken auch das Miteinander und der Austausch eine wichtige Rolle gespielt haben.

Wer die entstandenen Kunstwerke begutachten möchte, hat noch bis zum 23.12. die Gelegenheit, die Ausstellung im Foyer des Rathauses in Verden zu besuchen.