Jahrbuch für den Landkreis Verden 2024 erschienen

Es ist die Zeitschrift für die Geschichte der Region: Das Jahrbuch für den Landkreis Verden ist mit seinem Band für das Jahr 2024 erschienen. Seit Ende der 1950er Jahre ist es ein bewährter Begleiter durch die Geschichte der Region. Der vorliegende 67. Band präsentiert auf 308 Seiten wieder zahlreiche Beiträge aus der Geschichte des heutigen Landkreises Verden. Die Arbeiten spannen einen weiten Bogen, sowohl räumlich, indem Geschichte zwischen Fischerhude, Amedorf, Weitzmühlen und Verden erzählt wird, als auch zeitlich vom 13. bis ins 20. Jahrhundert.

Wussten Sie beispielsweise, dass man um 1900 eine spezielle Karte benötigte, um das damals noch recht neue Fahrrad zu benutzen? Darüber schreibt Reinhard Dietrich. Wilhelm Hogrefe geht auf das Wassermanagement mit sogenannten Rieselwiesen ein, während Hermann Deuter seine beiden thematischen Serien rund um Sport und die SPD in Langwedel fortsetzt.

Auch zwei weitere Reihen finden in diesem Band ihre Fortsetzung: Manfred Ringmann taucht tief ein in die frühmittelalterlichen Wurzeln von Otterstedt. Wie sich die Lage in und um Verden zum Ende des Ersten Weltkriegs entwickelte, behandelt Hans-Werner Posdziech im fünften Teil seiner Reihe.

Verden bildet auch in diesem Band eine Art Schwerpunkt, da sich die meisten Beiträge um die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner drehen. Wie sich der Geschichte eines Handwerks und seiner baulichen Spuren in der Verdener Innenstadt nachspüren lässt, zeigt Christian Nießen eindrücklich am Fachwerkhaus Ostertorstraße 12.

Joachim Woock widmet sich in diesem Band ebenfalls der Frühen Neuzeit in Verden und untersucht das Hab und Gut der als „Hexe“ bezichtigten Anna Schwertfeger. In den Komplex der Erforschung des Glaubens an Hexen lässt sich auch sein zweiter Beitrag einordnen, in dem er die Biographie des vor vier Jahrhunderten gestorbenen Bischofs Philipp Sigismund beleuchtet.

Welch interessante Zugänge die Historische Bibliothek im Domgymnasium erreichten, stellt Reinhard Nitsche dar, während sich Uwe Haats an seine Kindheit in Verden erinnert und die Leser mitnimmt auf einen historischen Spaziergang. Links der Aller befinden sich die Schauplätze der Beiträge von Konstantin Graf von Blumenthal, der die Herren von Amedorf im 13. Jahrhundert erforscht, sowie von Karl-Heinz Rengstorf, der uns zeigt, dass die Kirche von Oiste im Zweiten Weltkrieg massiv beschädigt wurde.

Das neue Jahrbuch für den Landkreis Verden 2024 ist ab sofort im regionalen Buchhandel oder direkt beim Kreisarchiv Verden zum Preis von 9 Euro erhältlich.