Veranstaltungen

Bereits zwei Drittel der in Deutschland gültigen Rechtsnormen gehen unmittelbar oder mittelbar auf Beschlüsse der EU zurück. Die Legislaturperiode 2024 bis 2029 wird dabei weitere große Weichen für Deutschland und Europa stellen. Bedeutsame Aspekte sind die Klimaneutralität, bezahlbare Energie, stabile Lieferketten und der Infrastrukturausbau. Dazu steht die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Europa im globalen Wettbewerb zunehmend unter Druck. Wie also planen die zukünftigen EU-Abgeordneten, eine Politik zu gestalten, bei der Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Klimaschutz ineinandergreifen?

Diese Fragen greift die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum in ihrer Diskussionsveranstaltung „Brennpunkt Europawahl“ auf, die sie in Kooperation mit der IHK Nord anbietet. Am 14. Mai um 15 Uhr will die IHK gemeinsam mit Unternehmensvertretern aus der Region sowie fünf Kandidatinnen und Kandidaten für das Europaparlament diskutieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, es wird allerdings um eine vorige Anmeldung unter events.ihk-elbeweser.de/infoveranstaltungeuropawahl gebeten. Den Fragen der regionalen Wirtschaft stellen sich Katrin Langensiepen, MdEP (Bündnis 90/Die Grünen), David McAllister, MdEP (CDU), Tiemo Wölken, MdEP (SPD), Marianne Esders, Kandidatin (die Linke), Silvio José dos Santos Stoffel, Kandidat (FDP).

„Dr. Ursula von der Leyens Teilnahme an unserem diesjährigen Neujahrsempfang hat unser Engagement für eine starke Europäische Union und einen zukunftsfähigen europäischen Wirtschaftsraum noch einmal verdeutlicht“, sagt Christoph von Speßhardt, Hauptgeschäftsführer der IHK. „Mit Blick auf die bedeutenden Herausforderungen, vor denen unsere heimische Wirtschaft derzeit steht, wollen und müssen wir den Blick der Politikerinnen und Politiker in Brüssel auch weiterhin um unsere Perspektive zwischen Elbe und Weser erweitern. Daher laden wir Sie herzlich ein, diese wichtigen Themen gemeinsam mit uns und den Kandidatinnen und Kandidaten zu diskutieren.“

Almut Schnerring, Autorin des Buches „Die Rosa-Hellblau-Falle. Für eine Kindheit ohne Rollenklischees“, zeigt in ihrem Vortrag anhand vieler Bilder die Allgegenwart und Macht von Rollenklischees. Dabei geht es der Referentin um viel mehr als nur zwei Farben. Es geht um Gleichwertigkeit, Wahlfreiheit und die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit – abseits von Stereotypen in der Erziehung.

Die Verdener Gleichstellungsbeauftragte Dr. Kathrin Packham erläutert: „Der Grundstein für stereotype Geschlechterrollen wird sehr früh gelegt. Dem wollen wir mit der Einladung der Rosa-Hellblau-Falle entgegenwirken. Die Frage ist, wie wir Kinder darin fördern können, ihre Potenziale, zum Beispiel für die spätere Berufswahl, auszuschöpfen. Für Chancengleichheit und eine buntere Kindheit.“

Viele wünschen sich mehr Männer in Kitas, mehr Väter in Teilzeit und mehr Frauen in den mathematisch-technischen Bereichen. Im Alltag unserer Kinder sind jedoch stereotype Geschlechterrollen und traditionelle Rollenbilder vor allem in den (Werbe-)Botschaften sehr präsent: Die Spielküche ist für Mädchen, die Werkbank für Jungs. „Heute sind wir doch längst weiter“ denkt man, aber rosa Ü-Eier und Leselerngeschichten „for boys only“ widersprechen dem.

Ko-Veranstalterin Annika Marklein von der städtischen Koordinierungsstelle Inklusion und Integration betont: „Wir möchten die Bildung von Kindern und Jugendlichen in Verden verbessern. Wir finden, dass jeder Mensch einen Anspruch auf die bestmögliche Förderung seiner Fähigkeiten und Anlagen hat. Dabei ist uns die Zusammenarbeit mit Eltern und Fachkräften besonders wichtig. Geschlechtergerechtigkeit ist Voraussetzung für Teilhabe.“ Die Veranstaltung wird im Rahmen des Projektes Imas – Inklusion macht stark! über das Programm Inklusion durch Bildung und Teilhabe mit Mitteln des europäischen Sozialfonds gefördert.

Eltern, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und alle anderen Menschen, die mit Kindern umgehen, sind herzlich eingeladen, sich zu informieren, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie gern: Stadt Verden (Aller) Frau Annika Marklein Tel.: 04231 -12 426 annika.marklein@verden.de

Vortrag und Diskussion: Ottersberg unterm Hakenkreuz – Der Flecken Ottersberg 1930 – 1945.

Foto: Gründung der NSDAP-Ortsgruppe Ottersberg mit Fahnenweihe auf dem Marktplatz (heute: Busbahnhof) 1933 Bildrechte: Ottersberger Kulturverein im Rektorhaus e. V.

Referent: Friedrich Bartels, Geschichtswerkstatt Ottersberg. Veranstalter: Die Grünen OV Ottersberg. Rückfragen: Götz Paschen, 0 42 05 – 39 66 60, goetz.paschen@torfkurier.de